Eine Art Photoshop für Mobilität – im Grunde sei die Plattform von Azowo genau das, sagt CEO Albert Pescheck im FUTURE MOVES Podcast. Denn sind alle Pkw, E-Bikes, Roller und sonstige Fahrzeuge erst einmal verknüpft, lässt sich mit den Daten herumspielen, um herauszufinden, wie sich der vorhandene Fuhrpark besser nutzen, verkleinern, umweltfreundlicher machen lässt. 

Doch Kreativität, die Mobilität der Mitarbeitenden künftig neu zu organisieren, ist nur eine Facette der Tools von Azowo. Zentral ist zunächst einmal die Optimierung des Bestands. Über Azowos Software können klassische Firmenwagenflotten smart gemacht werden. Die Autos werden über digitale Schnittstellen mit einer Cloud-Software verbunden, über die sich dann in Echtzeit auf Live-Daten wie Standort und Füllstand von Tank beziehungsweise Akku, aber auch beispielsweise die bereits absolvierte Laufleistung innerhalb des im Leasingvertrag vereinbarten Volumens checken lassen.       

Diese Daten sind dann die Basis für die Zuteilung eines passenden Fahrzeugs. Denn die erfolgt über die Software und zugeschnitten aus die benötigte Transportleistung. Erst 15 Minuten vor dem Fahrtbeginn erfahren die Mitarbeitenden, welches Auto ihnen zur Verfügung steht. So werde vermieden, dass jemand aus dem Fuhrpark immer das neueste oder das am höchsten motorisierte Auto wählt, erklärt Pescheck.  

Darüber hinaus ermögliche die Digitalisierung erhebliches Einsparpotenzial. Wie groß dieses tatsächlich ist, macht Pescheck am Beispiel eines Kunden fest, der seinen Fuhrpark von 500 auf 300 Fahrzeuge reduzieren konnte. „Je mehr die Software entscheidet, desto weniger Fahrzeuge brauche ich“, sagt Pescheck.

Pkw-gestützte Mobilität macht den allergrößten Teil der Fahrten aus, die über Azowos Plattform verwaltet werden. Teil der Mission des schwäbischen Mobility-Techs ist allerdings, einen Modal Shift bei seinen Kunden voranzutreiben. Für kurze Distanzen können E-Bikes eingebunden werden, für längere auch die Bahn.

„Fahrzeugdaten werden jedem zur Verfügung stehen“

Albert Pescheck

Azowo steht beispielhaft für eine Entwicklung, die gerade erst begonnen hat. Die spürbar effizientere Nutzung von Fahrzeugen, ermöglichst durch eine konsequente Digitalisierung ermöglicht. Auch wenn es bislang noch sehr unterschiedliche Regelungen und Konditionen gibt, zu denen Autohersteller Fahrzeugdaten teilen, ist sich Pescheck sicher: „Daten werden jedem zur Verfügung stehen“, sagt Albert. Sie würden bald schon zur „Commodity“, also einer Handelsware und Basis für neue Geschäftsmodelle, die die Verkehrswende voranbringen werden. 

Wie und welche Daten Azowo nutzt, um Flotten effizienter zu machen, darum geht es in der neuen Episode des FUTURE MOVES Podcasts. Außerdem: Warum dank digitaler Enabler immer mehr Kommunen das Thema Carsharing neu für sich entdecken und wie sie es inzwischen sogar kostendeckend betreiben können.

Über diese Themen spricht Albert Pescheck im FUTURE MOVES Podcast:

… den Weg von Carsharing zur multimodalen Plattform (02:24)

… welche Fahrzeugdaten Azowos Plattform verwendet (06:06)

… den Modal Shift in der betrieblichen Mobilität (07:33)

… warum Digitalisierung Kulturwandel erfordert (12:37)

… in der Software abbildbare Mobilitätsformen (15:03)

… wie Flotten über Azowo digitalisiert werden (16:15)

… wer die Transformation der Flotten antreibt (21:06)

… Mobilitätsanwendungen für Kommunen (23:17)

… das Comeback des kommunalen Carsharings (25:44)

… Kostensenkung durch smarte Flotten (31:25)

… Daten als Geschäftsfeld für Autohersteller (34:42)

… Pooling von Firmenflotten (37:02)

… Profitabilität im kommunalen Carsharing (40:04)

… Parallelen zu Disruption in der Kreativwirtschaft (44:03)

… seinen „Mix der Woche“ (48:16)