Die Mobilitätswende führt zu überraschenden Entwicklungen und Allianzen: Schönes Beispiel: das Berliner Startups Rydes. Das wurde mal als eine Art Miles & More 2.0 gegründet, als Loyalty-Programm für Nutzener*innen von Shared-Mobility-Angeboten. Ganz passend also zu den Investoren Lufthansa und Porsche, die Geld in diese Idee gesteckt haben.

Inzwischen allerdings macht Rydes etwas komplett anderes: Die Berliner holen alle Formen von Mobilität, die für Arbeitnehmer*innen relevant sind, auf eine Plattform: also Shared Mobility, Jobrad, Auto-Abos als Dienstwagen-Alternative, Tank- und Ladeabrechnung und ganz neu auch das Deutschlandticket. 

„Es wäre arrogant zu sagen, Leute müssen sich schneller verändern“

René Braun, Rydes

Die Vision: Rydes will zum One-Stop-Shop für Unternehmen werden, die ihren Mitarbeitenden ein Mobilitätsbudget anbieten möchten, bei dem diese dann frei auswählen können, in welche Form der Fortbewegung sie das zur Verfügung stehende Geld stecken. Denn Freiwilligkeit ist für Rydes-Gründer René Braun der Schlüssel zu Verkehrswende. „Es wäre arrogant zu sagen, dass Leute sich schneller verändern müssen“, sagt er im FUTURE MOVES-Podcast.

Für dieser Veränderung könnten Mobilitätsbudgets zu einem entscheidenden Treiber werden, der der Verkehrswende eine gewaltige Dynamik verschafft, weil Mobilität für viele Menschen extrem eng mit dem Thema Arbeit verknüpft ist. Tatsächlich wird Firmen allmählich bewusst, welche Gestaltungsmacht sie bezüglich der. Mobilität ihrer Mitarbeitenden haben.   

Vor wenigen Jahren hätten selbst viele Fuhrparkmanager*innen noch nicht einmal gewusst, was ein Mobilitätsbudget überhaupt ist, sagt Braun. Doch inzwischen bewege sich das Thema mit Wucht in Richtung Mainstream. Zuletzt habe man das bei Rydes nach der Ankündigung einer Integration des Deutschlandtickets in das eigene Produkt erlebt. Und darum ist er sich sicher: „In fünf Jahren wird jeder Großkonzern ein Mobilitätsbudget eingeführt haben.“

Warum die neue ÖPNV-Flatrate zum Booster für das Mobilitätsbudget werden könnte, wie Rydes überhaupt auf das Thema Mobilitätsbudget gekommen ist, und welche Lehren die Berliner auf ihrem Weg zu einem passgenauen Produkt für einen kommenden 250-Milliarden-Euro-Markt gemacht haben, darüber spricht Mitgründer und CEO René Braun in der neuen Podcast-Episode.

Über diese Themen spricht René Braun im FUTURE MOVES-Podcast:

… Großkonzerne wie SAP als Treiber des Mobilitätsbudgets (03:12) 

… wie er auf das Thema Dienstwagen-Alternativen kam (05:42)

… Rydes Anfänge als „Miles & More für Mobilität“ (08:30)

… der Pivot zum Thema Mobilitätsbudget (09:59)

… erste Kunden aus der Berliner Tech-Bubble (13:15)

… Erweiterung den Produkts über Shared-Mobility hinaus (13:55)

… neue Kundengruppen abseits von Digitalunternehmen (17:57)

… warum trotz Ziel Verkehrswende Auto-Abos integriert wurden (19:23)

… die Tiefenintegration der einzelnen Angebote (24:50)

… das Deutschlandticket als Treiber für Mobilitätsbudgets (28:27)

… das Marktvolumen betrieblicher Mobilität (32:25)

… steuerliche Voraussetzungen für die Mobilitätswende (34:20)

… seine Bewertung der aktuellen Verkehrspolitik (35:16)

… Partnerschaften mit anderen New-Mobility-Marken (38:47)

… Perspektive Mobilitätsbudget in fünf Jahren (42:13)

… seinen „Mix der Woche“ (43:27)