Wie Sprache der Schlüssel zur Energiewende sein kann
In einer Welt zu leben, in der Energie ausschließlich regenerativ hergestellt wird – ein Unternehmer erklärt, wieso es dabei vor allem um die richtige Wortwahl geht
Der Markt für Elektroautos hat einen großen Sprung nach vorne gemacht: Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts wurden im Jahr 2021 83,3 Prozent mehr Elektroautos zugelassen als noch im Vorjahr. Und die werden eine große Rolle spielen und darüber entscheiden, ob die Abkehr von umweltschädlichen Energieträgern gelingen wird.
„Ohne E-Autos wird die Energiewende nicht funktionieren“, sagt auch Philipp Schröder, Ex-Deutschlandchef von Tesla bereits auf dem FUTURE MOVES – New Mobility Summit. Und er hat damit recht: Für eine möglichst effiziente Nutzung regenerativer Energien bieten sich die großen Akkus der Autos als Zwischenspeicher an. Insbesondere Strom aus Photovoltaikanlagen könnte so gespeichert und bedarfsweise wieder abgegeben werden. Das Potenzial in Unternehmen mit eigenem Fuhrpark und Photovoltaik ist nicht zu vernachlässigen.
Unternehmen wie Adler Smart Solutions wollen Photovoltaik auf Geschäftsgebäuden bringen und die gewonnene Solarenergie für das E-Bike, Carsharing-Plätze und Elektroautos zur Verfügung stellen. Hört sich erstmal sinnvoll an, Adler wurde aber nicht immer mit offenen Armen empfangen: „Es ist für viele zu kompliziert oder es fehlt der Mut für was Neues“, so der Geschäftsführer Tajo Adler.
Netzeinspeisung, Wallbox, Phasenumschaltung – wer soll ohne Glossar in diesem Fachbegriff-Dschungel denn durchblicken? Um es der Kundschaft leichter zu machen und den Schritt Richtung erneuerbare Energien zu gehen, muss man sie langsam daran gewöhnen und darf sie nicht überfordern. Die Welt der erneuerbaren Energien, die Thematik, das Konzept und die Umsetzung formuliert Adler deshalb so, dass alle das Prinzip verstehen – laut Tajo Adler also: „ohne Vertriebs-Worte und einer Häufung technischer Begriffe, die keiner versteht“.
„Es ist für viele zu kompliziert oder es fehlt der Mut“
Tajo Adler, Geschäftsführer Adler Smart Solutions
Klare und leicht verständliche Entscheidungshilfen sollen die Energie- und Mobilitätswende voranbringen. Adler Smart Solutions nimmt Unternehmer:innen an die Hand und begleitet den Einstieg in eine bedarfsgerechte und praktische Ladeinfrastruktur von Beginn und begleitet langfristig den Betrieb. Die Hürden, die dem Unternehmen dabei begegnen, vergleicht Adler mit einem Steinstrand: „Es ist wie als wenn man ans Meer gehen möchte und erstmal seine Badeschuhe anziehen muss, damit man dahin kommt“. Seine Forderung: Die Hürden müssen weg.
Trotz der Probleme wissen Expert:innen wie Philipp Schröder: „Jedes geeignete Haus in Europa, wird irgendwann ein Solardach haben, weil es die günstigste Form der Energie ist und auch jedes geeignete Haus wird irgendwann Ladeinfrastruktur haben“. Denn auch aufgrund der sinkenden Einspeisevergütung und den steigenden Stromkosten gewinnt der Eigenverbrauch der generierten Energie zunehmend an Bedeutung.
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Tajo Adler
Ursprünglich kommt Tajo Adler aus der Immobilienbranche. Mit dem Wechsel in die Branche der erneuerbaren Energien hat er sich zum Ziel genommen beides sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Der Diplom-Wirtschaftswissenschaftler hat Adler eMobility gegründet, um das Potenzial von Solar und der Elektromobilität miteinander zu verknüpfen.
Christine Weber
Besonders engagiert ist die Stadträdtin der Grünen-Fraktion in Karlsruhe. Seit 2019 setzt sich Christine Weber für die Förderung der Solaranlagen auf Dächern und Balkonen ein. Balkon-Photovoltaik will sie mit dem “KlimaBonus Karlsruhe” finanziell fördern.