Blockchain, Last Mile, Ridesharing oder MaaS – was war das nochmal? Im öfter begegnen uns allen Begriffe im Alltag, die in Wahrheit aber nur sehr wenige Menschen so richtig kapieren. Insbesondere abseits der Bubble und ausgetretener Mobilitätswege lösen sie noch bei vielen Fragezeichen im Kopf aus. FUTURE MOVES möchte helfen alle wichtigen Fachwörter und -begriffe zu verstehen und Licht ins Dunkel zu bringen.

Das New-Mobility-Glossar soll mit Hilfe unserer Community stetig wachsen. Wenn du also ein Wort oder eine Bezeichnung nicht gefunden hast, aber gerne wissen möchtest, was es ist oder du einfach findest, dass dieses Wort nicht fehlen darf, dann schreib uns gerne eine Nachricht an pitch@futuremoves.com und wir werden den Begriff im Glossar ergänzen.

AAM

Die „Advanced Air Mobility“ basiert auf der Urban Air Mobility. Es geht dabei um Anwendungsfälle über den urbanen Raum hinaus. So kann etwa Fracht von Ort zu Ort geflogen werden oder auch Personen.

AC-Laden (Wechselstrom)

Wechselstrom-Ladestationen sind überwiegend in Orten zu finden, am Straßenrand oder auf Parkplätzen. Ein typisches E-Auto lädt von 10 auf 80 Prozent in 3-4 Stunden auf. Die meisten bieten 11 kW oder 22 kW Leistung. Schnelle Ladevorgänge erfolgen mit Gleichstrom.

ACEA

Die Association des Constructeurs Européens d’Automobiles (ACEA) bzw. der Europäische Automobilherstellerverband ist ein Lobbyverband. Er repräsentiert Autobauer aus Italien, Frankreich und Deutschland sowie die europäischen Ableger von Hyundai, Toyota und Ford. Der über 30 Jahre alte Zusammenschluss bröckelt: Zuletzt gaben Stellantis und Volvo bekannt, dass sie den Verband verlassen. Mutmaßlich aufgrund Meinungsverschiedenheiten zum Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, der einigen Herstellern nicht ambitioniert genug ist. Der deutsche Lobbyverband VDA ist ebenfalls assoziiert.

Aktive Mobilität

Unter „aktiver Mobilität“ versteht man alle Fortbewegungsarten, die ganz oder teilweise auf der eigenen Muskelkraft basieren. Darunter fallen also das zu Fuß gehen oder Fahrradfahren, aber auch das Pedelec, da hier trotz Motorunterstützung auch aktive Muskelkraft benötigt wird.

Ampere

Ampere ist die Maßeinheit für die elektrische Stromstärke. Die Einheit ist nach dem französischen Mathematiker und Physiker André-Marie Ampère benannt. Fließt 1 Ampere über eine Spannung von 1 Volt ergibt das eine Leistung von 1 Watt.

Autonomes Fahren

Unter autonomen Fahren versteht man die vollständige Automatisierung des Fahrens eines Fahrzeugs. Ein:e Fahrer:in muss nicht mehr an Bord sein. Der Weg dorthin wird als automatisiertes Fahren beschrieben, bei dem verschiedene Assistenzfunktionen schrittweise Motor (Beschleunigung), Bremse und Lenkung steuern bzw. in diese Systeme eingreifen (siehe „Level 1“ bis „Level 5“ in diesem Glossar).

AV

Die Abkürzung für „Autonomous Vehicle“: ein Auto oder anderes Kraftfahrzeug, das ohne menschliches Zutun und eigenständig fahren kann.

Batterieladestand (SoC)

SoC ist die Abkürzung für „state of charge“, übersetzt: Batterieladestand. Die Bezeichnung steht für den aktuellen Ladezustand einer Batterie. Der SoC wird in Prozent angegeben.

Battery Electric Vehicle (BEV)

Anders als die PHEV handelt es sich bei BEVs um Elektroautos, die ausschließlich über einen Akku mit Energie versorgt werden, nicht etwa mit fossilen Brennstoffen oder Wasserstoff. Batterieelektrische Antriebe sind nicht nur in Autos zu finden, sondern auch in Nutzfahrzeugen wie Bussen und Lkw, Schiffen oder Flugzeugen.

Biokraftstoffe

Die sogenannten Biokraftstoffe entstehen aus Stärke und Zucker (Ethanol) oder aus Pflanzenölen (Biodiesel). In der Kritik stehen sogenannte Biokraftstoffe der ersten Generation, da sie aus Nahrungs- und Futterpflanzen wie Mais, Getreide, Raps, Palmen- oder Sojaöl hergestellt werden. Kraftstoffe der zweiten Generation entstehen in der Regel Neben- und Abfallprodukte, am berühmtesten ist sicher das „Frittenfett“. Künftig sollen auch Sägespäne als Basis für Biokraftstoff dienen können.

Blockchain

Das Buzzword schlechthin, in wenigen Worten. Statt Daten auf einem Rechner oder Server zu speichern, werden sie in er dezentral organisierten Datenbank (Distributed Ledget) fälschungssicher gespeichert. Kopien der Daten können nicht entstehen und sie können nach der Eingabe auch nicht mehr gefälscht werden. Besonders bekannt geworden ist das Prinzip der Blockchain durch die Krypto-Währung Bitcoin.

BMDV

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, seit dem Kabinett Scholz geleitet von Minister Volker Wissing (FDP). Zwischen 2013 und 2021 war es unter dem Namen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bekannt.

Carsharing

Unter Carsharing versteht man private und öffentliche Anbieter von Autos, die für Kurzzeitmieten zur Verfügung gestellt werden. Halter des Autos ist in der Regel der Carsharing-Anbieter. Kund:innen schließen mit Anbieter:innen bei der Anmeldung einen Rahmenvertrag ab und können somit ein Fahrzeug minuten-, stunden- oder tageweise anmieten. Den Sprit oder Strom zahlt der Carsharing-Anbieter. Carsharing gilt auch als vielversprechendes Mittel, um zumindest den Verzicht auf den Zweitwagen attraktiv zu machen.

Citylogistik

Für die Lieferung auf der „letzten Meile“, also vom Verteilzentrum zu den Empfänger:innen unverzichtbar. Damit sind alle Anbieter und Systeme gemeint, die Waren, Pakete und Kurierdienste in der Innenstadt steuern und transportieren.

CJPT

Die Commercial Japan Partnership Technologies Corporation ist ein Joint-Venture der japanischen Fahrzeugbauer Toyota, Hino und Isuzu, das die Herausforderungen der Dekarbonisierung im Transportsektor gemeinsam bestreiten möchte. Insbesondere sollen leichte Nutzfahrzeuge wie Transporter mit batterieelektrischem oder Brennstoffzellenantrieb gemeinschaftlich entwickelt werden.

High Power Charging (HPC)

Zu deutsch: Hochleistungsaufladung. An einer HPC-Ladestation ist High Power Charging für Elektroautos bereits mit 350 Kilowatt Leistung möglich.

DC-Laden (Gleichstrom)

Gleichstrom-Ladestationen sind häufig an Autobahnen zu finden. Ein typisches E-Auto lädt von 10 auf 80 Prozent in 30-40 Minuten auf. Die meisten bieten 50 kW bis 350 kW Leistung. 150 kW ist der Wohlfühlbereich vieler aktueller E-Autos. Ein bekannter und in Europa verbreiteter Anbieter heißt Ionity. Langsamere Ladevorgänge erfolgen mit Wechselstrom.

Delivery Bots

Die Lieferroboter sind autonome Paketzustell-Roboter, die etwa Lebensmittel und bestelltes Essen bis vor die Haustür liefern. Häufig werden sie auf der letzten Meile eingesetzt und sind insbesondere in deutschen oder amerikanischen Großstädten zu sehen. Oft werden sie dabei noch von menschlichen Aufpassern begleitet.

Deutsche Lufthansa AG

Die Deutsche Lufthansa AG ist ein börsennotiertes Unternehmen und Mutterkonzern der Marken Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings und Brussels Airlines sowie des Frachtflugunternehmens Lufthansa Cargo, der Lufthansa Technik und von LSG Sky Chefs, einem Catering-Unternehmen.

Dooring

Der Begriff wird vom englischen Wort „door“ (Tür) abgeleitet. Dooring ist der Albtraum aller Zweiradfahrer: Eine unachtsam geöffnete Pkw-Tür ist insbesondere in Städten eine ernsthafte Gefahr, weil dort oft wenig Platz zwischen Parkplätzen, Fahrbahn oder Radweg bleibt. In der Radfahr-Nation lernen Fahrschüler:innen deshalb den „Dutch Reach“.

Dutch Reach

Die Pkw-Tür wird beim „niederländischen Griff“ mit der jeweils gegenüberliegenden Hand geöffnet: die rechte Hand, um links auszusteigen und die linke Hand, um rechts auszusteigen. Durch die für dieses Manöver notwendige Eindrehbewegung werden aussteigende Pkw-Insassen zum Schulterblick gezwungen und reduzieren die Gefahr für Radfahrende.

Drop-off Area

Eine Drop-off Area ist ein reservierter Bereich, der mit einer Ladezone vergleichbar ist. Statt Waren auszuladen, dürfen Fahrer:innen kurz halten, um Passagier:innen aussteigen zu lassen. Sie sind in Nordamerika und Europa auch als Kiss-and-ride-Zonen bekannt.

E-Food

Eine Abkürzung für Electronic-Food, die den Kauf von Lebensmitteln über digitale Vertriebskanäle meint. In der Regel bringen eigene Lieferdienste die Waren zur Kundschaft. Bekannte Webseiten und Apps: Gorillas, Flink, Getir, aber auch Amazon Fresh und Rewe Lieferservice.

E-Fuel

Bei E-Fuel handelt es sich um einen synthetischen Kraftstoff, der in Theorie klimaneutral sein soll in konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zum Einsatz kommen könnte. Vereinfacht gesagt wird es aus Wasserstoff (H2) und Kohlenstoffen (CO2) hergestellt, die zuvor der Atmosphäre entnommen wurden und somit recycelt werden. Weil der Strombedarf zur Herstellung von grünem Wasserstoff und damit E-Fuel sehr hoch ist, sind viele Expert:innen davon überzeugt, dass klimaneutraler Pkw-Verkehr am effizientesten mit Elektroautos zu bewerkstelligen ist.

E-Mobility

E-Mobility steht für Elektromobilität. Ein Fahrzeug wird zu jeder Zeit oder teilweise elektrisch angetrieben. In der Regel spricht man bei E-Mobilität von Krafträdern, Pkw und Nutzfahrzeugen, doch auch das Fahrrad oder Angebote des ÖPNV können gemeint sein.

E-Scooter

Unter einem E-Scooter versteht man ein zweirädriges Gefährt mit einem Trittbrett. Anders als bei einem Kickscooter wird der E-Scooter elektrisch betrieben. Sie sind regelmäßiger Grund für Diskussionen um neue Mobilitätsangebote in Städten und unterliegen vor allem aufgrund des verantwortungslosen Verhaltens vieler Nutzer:innen und wildem Parken zunehmend Regulierung. In der Schweiz sind E-Scooter unter dem Namen E-Trottinett bekannt.

E-Ticket/Handyticket

Das elektronische Ticket, das anstelle eines Papiertickets vorgelegt wird. Elektronische Tickets sind digital abrufbereit. Praktisch in der Anwendung von Flug und Bahntickets und sogar Kundenkarten.

eVTOL

Ein eVTOL („ih-wie-toll“ ausgesprochen) ist senkrecht startendes und landendes Fluggerät mit Elektroantrieb. Es ist mit einem Helikopter vergleichbar, soll aber insbesondere im urbanen Raum eingesetzt werden. Sie werden oft auch als Flugtaxi bezeichnet.

Fahrradstraße

Ist eine Straße, die für den Durchgangsverkehr gesperrt ist und nur von Anlieger:innen mit Pkw oder Krafträdern befahren werden dürfen. In Fahrradstraßen müssen sich Pkw-Fahrer:innen dem Radverkehr unterordnen.

FCEV

FCEV ist ein Akronym für Fuel Cell Electric Vehicle. Dabei handelt es sich um ein Elektroauto, das mittels einer Brennstoffzelle aus Wasserstoff den nötigen Strom gewinnt und deshalb mit einer sehr kleinen Batterie auskommt. Die Brennstoffzelle gilt bei schweren Nutzfahrzeugen wie Bussen und Lkw, in der Schiff- und perspektivisch auch in der Luftfahrt als mögliche Alternative zu konventionellen fossilen Antrieben.

Flugtaxi

Kleinere Fluggeräte, die Personen oder Fracht auf kurzen Strecken transportieren und als Charterflug gebucht werden. In der Regel handelt es sich dabei um ein eVTOL.

GAFA

Ein von der Europäischen Union geschaffenes Akronym für Google, Apple, Facebook, Amazon. Es beschreibt die Gefahr, die von den Big Four ausgeht. Deren digitale Geschäftsmodelle führen zu Milliardenumsätzen. Neben dem Umsatz wandern auch persönliche Daten von EU-Bürger:innen ins Ausland ab. Zwar heißt der Facebook-Konzern mittlerweile Meta, noch immer ist GAFA jedoch eine Motivation, eigene europäische Geschäftsmodelle und digitale Infrastrukturen zu entwickeln.

Geofencing

Geofencing ist eine Technologie zum Automatisieren von Prozessen und beschreibt einen digitalen Zaun, der einen Bereich umspannt. Vielen ist Geofencing von Landkarten in Apps von Sharing-Diensten bekannt. Dort legt es fest, ob ein Fahrrad, Auto, Roller oder E-Scooter am aktuellen Standort geparkt werden darf.

Health Mobility

Health Mobility meint die Gesundheitsdimension in der Mobilität. Es ist ein Sammelbegriff für alle Themen und Neuheiten in der Mobilität, die Gesundheitsaspekte umfassen. Etwa Luftqualität, Verkehrslautstärke oder auch Sicherheit im Verkehr. In der Health Mobility spielen Nachhaltigkeit und Inklusion eine Rolle.

Induktion

Entsteht an einem elektrischen Leiter durch ein sicher veränderndes Magnetfeld Spannung, kann diese genutzt werden.

Induktives Laden

Ist einfach gesagt: kontaktloses Laden. Durch elektromagnetische Induktion entstehen viele neue Anwendungszwecke. Batterien können bei Zahnbürsten, Handys und Smartphones schon länger kontaktlos geladen und mit Strom versorgt werden. Auch das Laden von E-Fahrzeugen könnte Induktion einfacher machen. Anstatt Fahrzeuge an einer Ladesäule anstecken zu müssen, soll es berührungslos geladen werden. Die notwendige Technologie könnte etwa an Taxiständen, vor Ampeln oder auf Parkplätzen im Boden versenkt installiert werden.

Infotainmentsystem

Das Infotainmentsystem, oft auch nur Infotainment (Information + Entertainment) genannt, beschreibt den zentralen Bildschirm in Pkw. Früher diente es lediglich als Navi und wird deshalb auch immer noch von vielen Menschen so genannt.

Intermodalität

Von Intermodalität spricht man, wenn ein:e Verkehrsteilnehmer:in im Personenverkehr die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel innerhalb eines Wegen kombiniert. Ein häufiges Beispiel: mit dem Fahrrad zur U-Bahn, mit der zum ICE und zum Zielort mit dem E-Scooter fahren.

Ionity

Einer der am weitesten verbreiten Anbieter von DC-Ladestationen für Elektroautos. Die Säulen bieten bis 350 kW Leistung. Sie fallen auf mit ihrem modernen Design, ihre sehr schnellen Ladegeschwindigkeit und den extrem hohen Preisen, die sie Anbietern von Ladekarten auch weiterberechnen. Darum müssen viele Anbieter von Ladekarten eine höhere Gebühr für Ladevorgänge an Ionity-Stationen verlangen, weshalb diese oft gesondert ausgewiesen werden.

Kilowatt (kW)

Das Kilowatt ist eine Energieeinheit und wurde nach James Watt benannt. Sie beschreibt eine „Leistung“: Wie schnell wird Energie verbraucht oder erzeugt – nicht wie viel.

Kilowattstunde (kWh)

Das „h“ macht den Unterschied und steht im Lateinischen für „hora“, die Stunde. Eine kWh sind 1.000 Wattstunden. In Wh wird die Menge an Arbeit ausgedrückt, die man auch als „elektrische Arbeit“ bezeichnet. Alle Stromverbraucher und -erzeuger geben die Arbeit in Wh an. Ein Zwei-Personen-Haushalt verbraucht etwa 1.800 kWh Strom pro Jahr, ein Elektroauto kann damit 10.000 Kilometer bei 130 km/h auf der Autobahn fahren. Die größten Windräder müssen sich gut sieben Minuten lang drehen, um diese Menge zu produzieren.

Ladeinfrastruktur

Alle notwenigen Einrichtungen zum Aufladen von Fahrzeugen werden unter diesem Begriff gesammelt: Ladeparks mit Ladesäulen, die Trafostation oder Kabelanlagen.

Ladekarte/-app/-tarif

Anders als beim Tanken an gewöhnlichen Tankstellen, müssen E-Autofahrer:innen vor dem Aufladen ein Zahlungsmittel präsentieren, nicht erst nach dem Tanken. Mit einer Ladeapp finden sie Ladestationen und können auch oft die Ladung direkt starten. Alternativ oder ergänzend haben viele Anbieter zusätzlich eine Ladekarte im Angebot, die Fahrer:innen an die Ladesäule halten müssen, um den Ladevorgang zu starten. Die Kosten werden entweder nach dem Aufladen oder am Monatsende berechnet. Jede App und jede Karte hat einen Tarif, die sich oft unterscheiden. Im Starter-Kit stellt FUTURE MOVES monatlich die günstigsten Tarife vor.

Ladepunkt/Ladestation

Eine Ladestation kann mehrere Anschlüsse, auch Ladepunkt genannt, zum Aufladen eines Elektroautos bieten. Typische Ladestationen haben zwei, manche drei Ladepunkte.

Ladeleistung

Damit ist die Leistung gemeint, mit der ein Elektroauto geladen wird. Übliche Schnellladestationen haben eine Ladeleistung von bis zu 350 kW. Ein E-Auto ist damit in kürzester Zeit zu 80 Prozent geladen.

Last Mile

Die „letzte Meile“ ist grundsätzlich der Weg von einem Verteiler zu Verbraucher:innen. Damit kann das letzte Stück einer Telefonleitung gemeint sein. Im Verkehr meint man damit den letzten Abschnitt eines Transportwegs zu Empfänger:innen. Logistik- und Transportunternehmen suchen nach neuen Konzepten, um effizient zu liefern. Lieferwagen oder das Cargobike sind auf der letzten Meile häufig anzutreffen.

Lastenrad (Cargobike)

Der Name spricht für sich: ein Fahrrad mit einer großen Ladefläche ist ein Lastenrad. Üblicherweise transportieren Unternehmen damit Fracht (Cargo). Doch in Großstädten sieht man immer häufiger Eltern, die ihre Kinder zu Kita transportieren. Lastenräder haben oft einen unterstützenden E-Antrieb an Bord und sind auch mit drei oder vier Rädern erhältlich.

Level 1: Assistiertes Fahren

Damit ist oft ein Tempomat mit Abstands- oder Spurhalteassistent gemeint. Fahrer:innen müssen den Verkehr immer im Blick haben, das Fahrzeug hält jedoch die gewählte Geschwindigkeit ein. 

Level 2: Teilautomatisiertes Fahren

Das Auto übernimmt Aufgaben für kurze Augenblicke selbstständig und ohne menschliches Zutun. Bei Level 2 ist das Fahrzeug z. B. dazu in der Lage die Spur zu halten, zu beschleunigen oder zu bremsen. Der Mensch ist in der Verantwortung.

Level 3: Hochautomatisiertes Fahren

Bremsen, Überholen oder das Anpassen an Tempolimits passiert nach Aktivieren des Fahrmodus ohne menschlichen Eingriff. Die Aktivierung ist nur bei geeigneten Bedingungen und aktuell noch bis 60 km/h möglich. Fahrer:innen dürfen sich abwenden. Ist der Level-3-Modus aktiv, haftet der Hersteller bei Fahrfehlern.

Level 4: Vollautomatisiertes Fahren

Aus Fahrer:innen werden Passagier:innen. Sämtliche Fahraufgaben führt das Fahrzeug selbstständig durch. Die Passagier:innen dürfen Zeitung lesen, schlafen oder einen Film gucken. Ein Lenkrad ist noch an Bord, manuelles Fahren möglich.

Level 5: Autonomes Fahren

Das Fahrzeug fährt auch ohne Insass:innen im Straßenverkehr, etwa um Passagiere abzuholen.

LiDAR

LiDAR steht für Light Detection and Ranging. Es funktioniert ähnlich wie ein Radar, statt Radiofrequenzen verwendet der Sensor jedoch Licht. Die Sensoren detektieren die Reflexion von ausgesendeten Laserstrahlen und vermessen Räume optische. LiDAR kommt beispielsweise in autonomen Fahrzeugen genutzt und ist dort Gegenstand einer Meinungsverschiedenheit zwischen Tesla und dem Rest der Branche. Das amerikanische E-Auto-Unternehmen will sich LiDAR nicht bedienen, die Konkurrenz hält autonomes Fahren ohne für unmöglich.

MaaS

MaaS steht für „Mobility as a Service“. Gemeint ist, dass nicht mehr ein Produkt (Auto), sondern ein Dienst (Mobilität) verkauft wird. Ob ein Fahrrad von Stadtrad, Roller von Emmy, E-Scooter von Tier oder ein Auto von Share Now – viele bekannte Dienste sind MaaS-Dienstleister.

Mikromobilität (eng. Micromobility)

Unter Mikromobilität bündelt man elektrisch betriebene Kleinstfahrzeuge unter 500 Kilogramm, wie E-Bikes oder E-Scooter. Sie sind auf eine Geschwindigkeit von 25 km/h limitiert.

Mobilität

Im englischsprachigen Raum ist „Mobility“ anders konnotiert als im Deutschen. Dort ist häufig die Mobilisierung von Behinderten gemeint. Hierzulande ist der Begriff weiter gefasst und beschreibt die generell die Möglichkeiten aller, ein gewünschtes Ziel erreichen zu können. Das Verkehrsmittel ist nicht gemeint.

Mobility Hubs

An öffentlichen Orten, in Berlin den Jelbi-Punkten, in Hamburg den Switchh-Punkten, stehen diverse Verkehrsmittel und -angebote zur Wahl. Etwa ÖPNV und Sharing-Dienste.

OEM

Eine Abkürzung für Original Equipment Manufacturer – also Originalausrüstungshersteller. Oft sind damit Zulieferbetriebe für das produzierende Gewerbe gemein. In der Automotive-Branche meint OEM meist den Autohersteller selbst.

ÖPNV

Unter „Öffentlicher Personenverkehr“ versteht man die Beförderung von Personen auf der Straße und der Schiene (Schienenpersonennahverkehr). Oft sind damit Pendeldistanzen gemeint, keine Langstreckenangebote.

Passive Mobilität

Passive Mobilitätsangebote sind nur dank Fremdenergie möglich, bedürfen also zwingend eines Motors. 

Pedelec

Pedelec steht für (Pedal Electric Cycle), also ein Fahrrad mit einem elektrischen Hilfsmotor, der nur bis 25 km/h Geschwindigkeit unterstützt. Es ist eine Art E-Bike. Häufig werden beide Begriffe synonym verwendet. Das sogenannte S-Pedelec ist eine leistungsstarke Form des Pedelecs, das bis 45 km/h zugelassen ist und einer Versicherung bedarf. S-Pedelecs dürfen nicht auf Fahrradwegen verwendet werden, da sie Mopeds gleichgestellt sind.

PHEV

PHEV steht für „plug-in hybrid electric vehicle“ bzw. im deutschen für Plug-in-Hybrid-Fahrzeug. Dabei handelt es sich um Autos, die fossile Energie verbrennen und wahlweise zusätzlich oder stattdessen und auf kurzen Strecken elektrisch fahren können. Anders als bei Hybridfahrzeugen müssen PHEV an einer Ladestation aufgeladen werden, um die Batterie aufzuladen. Hybridantriebe sind nicht nur in Autos zu finden, sondern kommen bereits in Schiffen zum Einsatz. Konzepte für PHEV-Flugzeuge gibt es ebenso.

Rail & Fly

Ist ein Angebot der Deutschen Bahn, die die Anreise zum Flughafen vereinfacht. Anstatt mit dem Auto oder mit einem Taxi zum Flughafen zu fahren, kann man ganz einfach mit dem Zug bis zum Terminal fahren. Rail & Fly-Angebote sind eine gute und günstige Möglichkeit, um Zubringerflüge zu vermeiden. So können Hamburger:innen mit dem ICE zum Flughafen Frankfurt fahren und dort einen Langstreckenflug nehmen statt von Hamburg nach Frankfurt fliegen zu müssen.

Ridehailing

Mit Ridehailing ist ein On-demand-Angebot für den Transport von Menschen in Pkw gemeint. Ein bekanntes Ridehailing-Unternehmen ist Uber.

Ridesharing/Ridepooling

Mit Ridesharing oder -pooling ist das Bündeln mehrere individueller Ridehailing-Buchungen gemeint. Personen, die dasselbe Ziel oder dieselbe Strecke fahren, erhalten den Vorschlag, mit geringem Umweg ein Fahrzeug und die Kosten zu teilen. Das Ziel ist die Vermeidung von Verkehr. Bekannte Ridesharing-Angebote heißen MOIA und Berlkönig. Auch FREE NOW und Uber haben in der Vergangenheit geteilte Taxifahrten angeboten.

RoboCab

Ist ein englischer Begriff für ein fahrerloses Taxi. In San Francisco erprobt Waymo bereits ein derartiges Angebot.

SAF

Sustainable Aviation Fuel ist der kurzfristige Weg zu einer klimafreundlicheren Luftfahrt. Unterschieden wird in drei Arten: Bio-Kerosin, das aus Raps oder Soja gewonnen wird. Es steht in der Kritik, weil Treibstoff und Nahrung in direkter Konkurrenz auf dem Feld stehen. Bio-Kerosin der zweiten Generation wird weniger kritisch bewertet, weil es aus Abfällen gewonnen wird. Die nötigen Ressourcen sind jedoch stark eingeschränkt. Vielversprechend sind die Power-to-Liquid-Kraftstoffe, die aus CO2, Wasser und Strom gewonnen werden.

Mehr Informationen: Sustainable Aviation Fuel: Der grüne Retter der Luftfahrt?

SBMC

Das Swapable Batteries Motorcycle Consortium, also das Konsortium für austauschbare Motorrad-Batterien, ist ein 2021 gegründerter Zusammenschluss der Zweiradhersteller Honda, KTM, Piaggio und Yamaha, inklusive der Marken Husqvarna, GasGas, Vespa, Moto Guzzi und Aprilia. Die Elektrofahrzeuge der Zukunft sollen mit einer Einheitsbatterie ausgestattet sein.

Seamless Mobility

Die Idee einer nahtlosen Verknüpfung unterschiedlicher Mobilitätsangebote, egal ob öffentlich oder privat.

Second Life

Viele Menschen gehen fälschlicherweise davon aus, dass eine Traktionsbatterie, also eine Antriebsbatterie aus einem E-Auto, nach ein Paar Jahren auf dem Müll landet. Das ist jedoch nicht nötig. Der Begriff „Second Life“ beschreibt, dass Batterien aus Unfallfahrzeugen, sollte sie in einem entsprechenden Zustand sein, ein zweites Mal in Autos eingebaut werden kann. Abhängig vom Zustand können die einzelnen Module der Batterie jedoch auch in Speichern, etwa um Solarenergie zwischenzulagern oder in kleineren E-Fahrzeugen wie E-Scootern zum Einsatz kommen. Erst wenn das zweite (oder sogar mehrere) Leben beendet und auch keine Reparatur mehr möglich ist, wird die Batterie recycelt. Das Ziel ist ein geschlossener Kreislauf zum Ende des Jahrzehnts, dessen Unterhalt keines weiteren Rohstoffabbaus mehr bedarf und keinen Abfall produziert. Dieses Prinzip ist als Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) bekannt und bislang nur in wenigen Bereichen wie etwa der besonders energieintensiven Aluminiumproduktion verbreitet.

Shared Mobility

Shared Mobility steht für geteilte Mobilität. Dies umfasst sowohl das Ridesharing, also das Teilen eines Fahrdienstes unter mehreren Personen gleichzeitig, wie beispielsweise ein MOIA, oder auch das Teilen eines Fahrzeugs zu unterschiedlichen Zeiten, wie beispielsweise bei dem Carsharing von Miles Mobility oder ähnlichen Anbietern.

Shared Space

Zu Deutsch: gemeinsam genutzter Raum. In diesem Konzept sollen alle Verkehrsteilnehmer:innen gleichberechtigt sein. Das soll den Raum lebenswerter und sicherer machen.

Smart City

Unter Smart City versteht sich das Enwicklungskonzept, Städte effizienter, grüner, sozial inklusiver und fortschriftlicher zu machen. Probleme, die hierbei im Fokus stehen sind: Umweltverschmutzung, der demographische Wandel, Bevölkerungswachstum und Ressourcenknappheit. Zu dem Konzept einer Smart City gehört unter anderem eine technische Vernetzung (Internet of Things) und die Shared Economy (Konzept des Teilens).

SPNV

Der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beschreibt alle Nahverkehrsangebote auf der Schiene, zum Beispiel den Regional-Express, die Regionalbahn und die S-Bahn.

StVO

Die Straßenverkehrs-Ordnung der Bundesrepublik Deutschland regelt und lenkt den öffentlichen Verkehr, so steht es in der StVO. Sie ist eine Rechtsverordnung, die Regeln für sämtliche Teilnehmende am Straßenverkehr auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen festlegt.

Star Alliance

Die Star Alliance ist die größte Luftfahrtallianz der Welt. Ihr gehören nicht nur sämtliche Marken der Lufthansa-Gruppe an, sondern auch die portugiesische TAP, die skandinavische SAS, die US-amerikanische United und viele weitere Airlines. Das Luftfahrt-Bündnis erlaubt nicht nur das übergreifende Sammeln von Bonusmeilen, sondern dient auch dem Codesharing. Bei diesem Prinzip werden die Angebote mehrere Fluggesellschaften gebündelt und so ein einzelner Buchungsprozess möglich. Buchen etwa Reisende von Kanada einen Flug nach Rom, könnten die Passagiere mit Air Canada nach Frankfurt und von dort mit der Lufthansa weiter fliegen, ohne getrennte Flüge zu buchen, das Gepäck beim Umstieg abzuholen oder bei Verspätungen auf verfallenen Tickets sitzenzubleiben. Ab 1. August 2022 ist die Deutsche Bahn das erste Mitglied der Star Alliance, das keine Airline ist. Die Eigenbezeichnung Luftfahrtallianz wird dann durch den Begriff Mobilitätsallianz ersetzt.

Stellantis

Der Stellantis-Konzern ist der viertgrößte Automobilkonzern nach verkauften Fahrzeugen. Zu ihm gehören 14 Marken, unter anderem die des ehemaligen PSA-Konzerns, Citroën, Peugeot und Opel, sowie jene des früheren Fiat-Chrysler-Konzerns: Fiat, Jeep, Chrysler, Ram, Alfa Romeo, Lancia und Maserati.

Surge Pricing

Das dynamische Preismanagement von Ridehailing- oder Carsharing-Angeboten. Die Preise werden an Ort, Zeit und Nachfrage und anhand von Algorithmen angepasst.

SUV

Sport Utility Vehicles, zu Deutsch Sport- und Nutzfahrzeug. SUVs haben die Optik eines Geländewagens, bieten hohen Fahrkomfort und ein größeres Platzangebot für alle sportlichen und alltäglichen Bedürfnisse. Sie stehen wegen ihrer Größe und des hohen Ressourcenbedarfs in der Kritik.

Trafostation

Auch unter folgenden Begriffe bekannt: Transformatorenstation, Umspannstation oder Ortsnetzstation. Die Aufgabe eines sogenannten Transformators ist die Umspannung von verschiedenen Spannungsebenen.

Transportation Network Company (TNC)

Unternehmen, die den Transport von Passagieren über das Internet oder Apps mit Fahrzeugen anbietet. Die bekannte Beispiele in Deutschland sind dafür Uber, FREE NOW oder MOIA.

Urban Air Mobility

Urban Air Mobility (dt.: Urbane Luftmobilität) bezeichnet die Erweiterung des städtischen Verkehrs in den Luftraum. In den UAM-Konzepten geht es meistens um eVTOL und Flugtaxis.

V2G

V2G steht für „Vehicle to grid“. Damit ist ein Zusammenspiel zwischen Antriebsbatterien von Elektroautos und dem öffentlichen Stromnetz gemeint. Durch Zwischenspeicherung von Energie in Akkus ist es möglich, überschüssigen Grünstrom aus Solar- oder Windenergie bedarfsweise wieder ins Netz zurückzuführen, um die Spannung zu stabilisieren oder die Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien im Stromnetz zu erhöhen statt sie ungenutzt zu exportieren.

V2X

V2X steht konkret für „Vehicle to Everything“ und meint damit die Vernetzung eines Fahrzeugs mit anderen Fahrzeugen, aber auch der Infrastruktur, also bspw. Ampeln und Baustellen. So sollen für die Sicherheit relevante Informationen möglichst frühzeitig ausgetauscht werden. V2X gilt als Wegbereiter des autonomen Fahrens.

VCD

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland e. V. setzt sich für eine sozial- und umweltverträgliche Verkehrswende ein, die alle Verkehrsteilnehmenden berücksichtigen soll.

VCÖ

Der VCÖ – Mobilität mit Zukunft (ehemals: Verkehrsclub Österreich) setzt sich für ein ökologisch verträgliches, ökonomisch effizientes und sozial gerechtes Verkehrssystem ein.

VDA

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) ist einer der einflussreichsten Lobbyverbände in Deutschland überhaupt und vertritt Hunderte Unternehmen aus der Automobilbranche. Dem über 120 Jahre alten Verein wird traditionell eine Nähe zur Bundesregierung nachgesagt. Er ist zudem Veranstalter der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München und Hannover. Der Verband ist assoziiertes Mitglied im Europäischen Automobilherstellerverband.

Verkehr

Verkehr entsteht durch die Mobilität der Menschen und die genutzten Verkehrsmittel.

Verkehrswende

Auch als Mobilitätswende bekannt, bezeichnet die grundlegende Umstellung des öffentlichen Verkehrs. Ziel der Verkehrswende ist eine viel nachhaltigere, gesündere und umweltschonendere Art der Fortbewegung.

Vision Zero

Der Begriff hat seinen Ursprung im Arbeitsschutz und bezeichnet verschiedene Ansätze, deren Ziel es ist, Verletzungen und Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden.

Volt

Maßeinheit für die elektrische Spannung. Diese Einheit wurde nach dem italienischen Physiker Alessandro Volta benannt. Volt ist die Kraft, mit der der Strom angetrieben wird.

Wallbox

Wandladeboxen findet man nicht in öffentlichen Bereichen. Sie sind eher für den privaten Gebrauch gedacht; so findet man sie meistens in privaten Garagen oder auf Stellplätzen.